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SO KOMPOSTIEREN SIE RICHTIG

Kompostierung eignet sich für jeden, der Bedarf an Dünger oder Humus hat, Geld sparen will und auch noch nachhaltig seinen Bioabfall recyclen möchte. Denn beim Kompostieren verrotten pflanzliche Garten- und Küchenabfälle in einem Behälter zu einem natürlichen Dünger, bzw. zur schwarzen und außerordentlich nährstoffreiche Erde, den Humus. Gleichzeitig spart man Entsorgungskosten durch die Biotonne und reduziert Schadstoffemission beim Transport der Mülltonnen. Der Kompost ist also ein richtiges Allroundtalent. Eignen tut er sich aber nur, wenn dafür auch wirklich Bedarf besteht. Das Umweltbundesamt schlägt als Faustregel eine Mindestgartenfläche von 50qm pro Haushaltsmitglied vor, um eine Überdüngung zu verhindern. Aber was gehört in so einen Kompost überhaupt rein? Wo stelle ich ihn am Besten auf und worauf muss ich achten? Kurz also: wie kompostiere ich richtig? Wir wollen es Ihnen erklären.

Der Komposter

Komposter gibt es aus Holz und Metall, funktionieren tun Sie beide. Bei Kompostsystemen aus Holz sollte man bedenken, dass Holz ebenfalls ein organisches Material ist und mit der Zeit verrottet und ausgetauscht werden muss. Systeme aus Metall, meist einfache Metallgitterkörbe haben dieses Problem natürlich nicht. Die Größe und Anzahl der Komposter ist abhängig von Ihrem Garten, bzw. von Ihrem Düngerbedarf. Wer einen größeren Garten hat, kann ruhig gleich schon mehrere Behälter aufstellen. Einfach einen großen zu nehmen, ist hingegen nicht ratsam. Kompost muss nämlich umgesetzt werden, um Fäulnisprozesse zu verhindern. Bei einem zu großen Komposter kann das zu einiger Kraftanstrengung führen.
Neben Größe und Material können Sie sich außerdem noch zwischen einem offenen und geschlossenen System entscheiden. Offene Systeme profitieren von einem natürlichen Luft- und Wasseraustausch. Gut geeignet für kleine Gärten sind hingegen Thermokomposter. Das geschlossene System sorgt für eine höhere Wärmeentwicklung und beschleunigt den Reifeprozess des Kompost. Hier sollte aber auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden, damit das Material nicht vernässt.

Der Standort 

Und wo stellt man so einen Komposter am Besten auf? Wichtig ist ein Platz im Halbschatten, empfehlenswert ist auch ein leichter Schutz gegen Regen und Wind, ohne dass dem Kompost Frischluft entzogen bekommt. Der Komposter sollte außerdem auf offenen Boden, also direkt auf der Erde stehen. Wollen Sie Konflikte mit Ihren Nachbarn vermeiden, sollten Sie ihn außerdem nicht an Grundstücksgrenzen, Terrassen oder Fenstern platzieren. Wenn man alles richtig macht kommt es beim Kompost zwar nur kurzweilig zu unangenehmen Gerüchen, aber auch denen möchte man nicht unnötig ausgesetzt sein.

Das kommt rein

Beim Kompost sind vor allem zwei Dinge wichtig: eine ausgewogene Mischung und der Verzicht von kranken Pflanzenteilen. Hineintun kann man die meisten Garten- und Küchenabfällen. Dazu zählen Obst- und Gemüsereste, Tee- und Kaffeesatz, Schalen von Südfrüchten (geringe Menge), Eierschalen (gekochte), Laub (ebenfalls nicht zu viel), Rasen-, Baum- und Strauchschnitte und Rinde oder abgeschnittene Äste. Pflanzenteile, die von Krankheitserregern befallen sind, sollte man unbedingt weglassen, ebenso Fleisch und andere nicht-pflanzliche Abfallprodukte, Asche, Staubsaugerinhalte und unorganische Materialien. Umso vielfältiger die Mischung ist, umso besser. Hohe Schichten aus nur einer Komponente können den Kompostierungsprozess behindern.

Günstige Bedingungen schaffen

Zu Kompostieren ist zwar nicht sonderlich kompliziert, nur die Abfälle auf einen Haufen werfen, reicht aber leider auch nicht. Achten Sie darauf, dass der Kompost gut durchlüftet und feucht, aber nicht nass, ist. Bei Trockenperiode sollten Sie ihn wässern, bei starkem Regen mit einer Matte oder etwas Ähnlichem abdecken. Alle drei Monate sollten Sie den Kompost außerdem umsetzten. Im Inneren des Kompost verläuft der Rottprozess nämlich am stärksten, die Umsetzung, also die Umschichtung oder Umfüllung des Kompost, verlagert Materialien von außen nach innen. Das lüftet außerdem gut durch, verhindert den Fäulnisprozess und sorgt für einen gesunden und frischen Kompost.

Je nach Kompost können Sie schon nach ca. sechs Wochen den entstandenen Dünger verwenden. Für den begehrten Humus sollten sie ca. sieben Monate warten. Alle Bestandteile sollten dann zu einer dunklen Erde zersetzt sein und nach Wald riechen.